Die Leipziger Buchmesse steht mal wieder vor der Tür! In diesem Jahr freue mich sehr, Teil des Buchmessechors zu sein. Auf gut Glück hatte ich mich vor ein paar Wochen beworben, und siehe da: Vor einigen Tagen erhielt ich die Zusage per Mail samt einer Freikarte für den Sonntag. Jetzt heißt es also üben, üben, üben! Meine vom-Blatt-singen-Fähigkeiten sind doch etwas eingerostet … (im Chor, in dem ich ansonsten singe, waren sie bisher nicht erforderlich ^^’)
Vielleicht trifft man sich also am Sonntag. Oder bereits freitags zu einer der Lesungen in der Umweltbibliothek? Zunächst liest dort um 9 Uhr Constanze Spengler aus ihrem Kinderbuch »Willkommen im Hirschkäfergrill«.
Um 19:00 wird es dann politisch: Fast 3 Jahrzehnte sind seit der Wiedervereinigung Deutschlands verstrichen. Aber wie war das eigentlich damals in der DDR? Über Antworten und Erfahrungen berichten die Herausgeberinnen des Buches »Wie war das für Euch? – Die dritte Generation Ost im Gespräch mit ihren Eltern«
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen frei, doch da die räumlichen Kapazitäten der Umweltbibliothek begrenzt sind, ist es vorteilhaft, sich vorher anzumelden.
Wer die Umweltbibliothek Leipzig noch nicht kennt, dem sei sie hiermit wärmstens empfohlen. Schon des öfteren habe ich dort tolle Bücher ausleihen können – derzeit zum Thema Sensen, da ich kürzlich meine Passion dafür wiederentdeckt habe. Vermutlich in einem Anflug von Nostalgie, denn ich erinnere mich, wie ich als Kind meinen Eltern oft beim Heu sensen zugeschaut habe und schon damals von dem Werkzeug fasziniert war (das ich natürlich nicht anrühren durfte, wegen der Verletzungsgefahr ^^).
Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um eine Fachbibliothek, deren umweltpädagogische Ausrichtung besonders für Lehrer, Kita-Betreuer, aber auch junge Eltern interssant ist. Für letztere ist sicher die eigens eingerichtete KinderLeseInsel ein willkommener Ort, um ihren Kindern vorzulesen oder mit ihnen die neuesten Spiele auszuprobieren.
Hobbybotaniker, Urban Gardener und Upcycler werden in der Umweltbibliothek ebenso fündig wie Freunde der Philosophie und Sozialwissenschaften, denn es gibt einen gut sortierten Bestand an aktuellen Büchern, Zeitschriften und DVDs. Belletristik findet man eher weniger, aber es gibt sie! Natürlich mit Bezug zu umweltspezifischen Themen 🙂
Und da wir gerade von Belletristik sprechen … lange Zeit war Haruki Murakami nahezu er einzige zeitgenössische Autor, dessen Bücher ich geradezu verschlungen habe. Aber durch einen Zufall (oder etwas ähnliches) fiel mir ein Buch von Yoko Ogawa in die Hände, deren Stil mich ebenfalls bezauberte. Ihr Roman »Der Herr der kleinen Vögel« ist eine melancholische, nahezu entrückte Geschichte zweier Brüder, die sich in ihre eigene Lebenswelt zurückziehen, was immer weniger Berührungspunkte mit der Außenwelt zulässt.
Es ist das erste Buch, das ich von ihr lese, aber schon jetzt bin ich sicher, dass mir auch andere Romane aus ihrer Feder gefallen werden. 🙂
Falls ihr eine Buchempfehlung habt, dann immer her damit! Die Liste der noch zu lesenden Bücher wächst stetig.